Mittwoch, 17. August 2011

¡Vamos pa' Valpo!

Auf geht's nach Valpo!

Und endlich seid ihr, liebe Leser, mit mir in Chile angekommen! Hat ja auch lange genug gedauert ...
Mit einem solchen Bus fuhren wir noch am gleichen Tag von der Hauptstadt Santiago nach Valparaíso, unserem zukünftigen Studienort. Mehrere Busunternehmen bedienen die Route und so herrscht ein harter Preiskampf. Während der offizielle Tarif 3800 chilenische Pesos (5,70 €) kommt man als Student mit etwas Verhandlungsgeschick und einem Lächeln auf den Lippen auch schon für 2000 Pesos (3 €) mit.

Nach anderthalb Stunden erreichten wir unser Reiseziel. Der erste Eindruck von Valparaíso: bergig, ...
... bunt ...
... und voller Graffiti.
Einige lieben es, andere hassen es. Ich finde die Stadt eher dreckig als hübsch, doch einige meiner Kommilitonen genossen den Charme der bunten Häuser und fühlten sich pudelwohl.
Ebenfalls bunt angemalt: der Eingang unseres Hostels. Das war aber auch schon das einzig Hübsche, Bilder von drinnen erübrigen sich - es sei denn, man steht auf verschimmelte Badezimmerdecken und versiffte Küchen. Basti, Dunja, Claudius und ich teilten uns ein Viererzimmer für die Zeit der Wohnungssuche. Die Nächte waren teilweise eiskalt. Schließlich liegt Chile in der Südhalbkugel und somit ist hier gerade Winter mit Temperaturen von 3°C aufwärts, was besonders zur Geltung kommt, da es keine Heizungen gibt. Aber damit genug gemeckert - schließlich hat Valparaíso auch viele hübsche Ecken ...
... und man hat einen tollen Ausblick auf den Hafen ...
... und über die Bucht.
Einige Straßenkünstler haben es echt drauf, wie man auf dem folgenden Bild sieht. Wer kunstbegeistert ist und sich auch gerne in alternativen Milieus bewegt, wird Valparaíso lieben.
Der Park in der Innenstadt lädt zum Flanieren ein, wenigstens tagsüber. Nachts ist Valparaíso, von den Einheimischen auch Valpo genannt, halt immer noch eine südamerikanische Hafenstadt und somit sollte man mit Vor- und Umsicht unterwegs sein.
Über dem Stadtzentrum erstrecken sich die 53 cerros (Hügel) von Valparaíso.
Der bekannteste und bunteste von ihnen ist der Cerro Alegre (fröhlicher Hügel), auf dem sich auch unser Hostel befand und zu dem unter anderem diese knuffige Straße hinaufführt. Besonders knuffig übrigens: die gefühlten 45°-Steigungen mit einem 23 Kilogramm schweren Koffer.
Bevor ich nun mit diesem eher bilderlastigen Eintrag zum Ende komme, lasse ich euch noch einen Blick auf das Schloss von Valpo werfen. Oder besser gesagt - unsere Uni!
Dort sollten wir studieren - aber Südamerika ist Südamerika, und die Passion macht auch vor Chile nicht halt (ein Insider, Leser von ¿Que pasa en Cali? werden wissen, was gemeint ist). Doch mehr dazu gibt's in nächsten Eintrag, hoffentlich schon am Wochenende.

Euer Lars

1 Kommentar:

  1. "... und setzte sich zwischen die Stühle auf den Boden der Tatsachen..."
    Wahrlich kein guter Start- nach so viel Vorfreude und der schönen Woche in Brasilien.
    Ich wünsche dir ,dass es von nun an nur noch bergauf geht, wenn auch manchmal mit mehr als 23 kg im Schlepptau.
    LiCo

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