Freitag, 3. Februar 2012

La playa perfecta. Parte Dos

Der perfekte Strand. Teil Zwei
Wie immer ist unsere Route in der Luft, auf dem Wasser und zu Land markiert. Auf der Suche nach dem perfekten Strand führt uns unsere Reise am 14. Januar morgens mit dem Boot von Capurganá (CPB) nach Turbo (TRB) und von dort aus auf dem Landweg über Tolú (TLU) und Cartagena (CTG) nach Santa Marta (SMR). Am 20. Januar fliegen wir dann wieder auf die andere Seite der Erdkugel südlich des Äquators nach Leticia (LET), wo wir nach Brasilien einreisen - das letzte Land auf meiner Reise.
Nach einer dreistündigen, denkwürdigen Bootsfahrt - Insider für alle Chilenen: ¿Siente el choque? (Fühlst du den Stoß?) - kommen wir in Turbo an. Eine wilde, unorganisierte, chaotische und so typische kolumbianische Karibikstadt.

Wir fahren mit dem Bus nach Arboletes zu einem Matschvulkan. Nicht im Reiseführer, ist dieser Matschvulkan ein Touristen eher unbekannter Ort.
25 Grad warmer Matsch. Und da kann man drin baden!
Zwei Stunden später halten wir einen Bus an, der uns nach Montería bringen soll. Der Bus ist aber kein wirklicher Bus, sondern nur ein Jeep, und die Sitzplätze sind die Ladefläche. Über eine Buckelpiste ruckeln wir zu unserem Ziel.

Von Montería gibt es keinen Bus mehr nach Tolú, sodass wir in einem Dörfchen namens Lorica einen Zwischenstopp einlegen. Am nächsten Morgen geht es dann weiter mit dem 7 Uhr-Bus, der angeblich 40 Minuten braucht.
Die tatsächliche Abfahrt ist dann um 7.30, und die Ankunft um kurz vor 9.
Dieser Kollege bringt uns mit seinem Fahrradtaxi zur Mole in Tolú, von wo aus die Boote auf die San Bernardo-Inseln fahren. Mit ein wenig Glück erwischen wir noch das letzte!
Die Inseln liegen in einem Nationalpark und sind kleine Inseln mit Palmen und weißem Sandstrand.
Erst einmal hält das Boot jedoch an der Touristenattraktion, dem Aquarium an. Dort gibt es Haie - der Arme lebt in einem verdammt kleinen Becken - ...
... Riesenschildkröten, ...
... Steine - und noch etwas, sucht mal! - ...
... Büffel, ...
... Flamingos, ...
... Aras, ...

... Affen ...
... und kleine Schildkröten. An der Ausbuchtung auf der Bauchseite erkennt man übrigens die Männchen - und warum, erkennt man auf dem Bild.
Die Insel besteht aus Mangrovenwäldern ...
... und tollen weißen Stränden!
Die Pfeiler der Hütte sind mit Kokosnüssen geschmückt.
Weiter geht's, vorbei an kleinen ...
... und kleinsten Inseln!
Dies ist die Hauptinsel, auf der 1200 Menschen wie in einem Slum leben. Wozu, fragen wir uns - die anderen Inseln sind wunderschön!
Wir kommen an unserem Ziel an, wo wir von diesen Kindern begrüßt werden. Sie sind ganz fasziniert von meiner Kamera und den Bildern von ihnen. "Yo! Yo! Yo!" ("Ich! Ich! Ich!") Wir fühlen uns an die Möwen bei Findet Nemo erinnert. "Meins?"
Richtig weißer Sand. Nicht schwarz wie in Nuquí, nicht grau wie in Capurganá, nicht gelb wie auf San Blas - sondern richtig weiß. Ein Traum!
Und hier übernachten wir eine Nacht in unseren Hängematten!
Wir zahlen jeder umgerechnet 2 Euro für die Übernachtung. Darin inbegriffen: diese Dusche.
Ein Eimer, den man mit Wasser füllt. Noch nie gemacht, aber eine interessante Erfahrung. Fazit: geht alles!
Das Abendessen - Fisch mit Kokosreis, gebackener Kochbanane und Salat. Lecker!
Die Aussicht am nächsten Morgen beim Aufwachen. Ist das was?
Die Kinder gehen fischen. Wir machen eine Schnorcheltour und sehen Seesterne, Moränen, Seeigel und unzählige bunte Fische und Korallen. Der Meeresboden liegt nur ungefähr zwei Meter unter der Wasseroberfläche!
Anschließend fahren wir zurück nach Tolú und nehmen von dort aus einen Bus nach Cartagena, wo wir erst kurz vor 22 Uhr ankommen. Zu spät, um noch mit dem Bus in die Stadt zu kommen - wir entscheiden uns also für das billige Hotel hinter der Tankstelle. Einer der Momente auf der Reise, in denen ich glücklich war, den Schlagstock dabei zu haben. Am nächsten Morgen fahren wir auf den städtischen Markt namens Mercado Bazurto. Dort gibt es laut Reiseführer alles, und das ist noch fast untertrieben.
Seltsame Fische werden zum Kauf angeboten ...
... und ebenso seltsame Fischsuppen.
Wir kaufen für unter 2 Euro ein Stück Hai - angeblich! Am nächsten Stand sieht es genauso aus und heißt anders. Man weiß es nicht. Auf jeden Fall schmeckt es lecker.
Was für ein Saftladen! Von links nach rechts: Nispero (oben), Zapote (unten), Baumtomate, Maracuja, Papaya (oben), Banane (unten), Guave und Lulo. Wir kaufen vier oder fünf Säfte und sind danach pappsatt.
Die Fleischecke. Alles hygienisch und so, ne?
Dicke Melonen, wohin man nur guckt!
Der alltägliche Trubel.
Diese Busfahrerin bringt uns zurück zum Busbahnhof Cartagenas. Dort nehmen wir einen Bus nach Santa Marta, der angeblich vier und dann doch knapp sechs Stunden braucht. Von dort aus geht es im Minivan nach Taganga, wo Dunja noch eine schnelle Pooleinheit in der Tauchschule macht und wir so am nächsten Tag gemeinsam tauchen gehen können!
Wir bleiben zweimal je 45 Minuten unter Wasser und genießen die Tierwelt. Viele bunte Fische, noch mehr und größer als auf San Bernardo, schwimmen um uns herum. Immer wieder toll!
Während wir unten sind, macht der Käpt'n Fotos von sich.
Eigentlich wollen wir noch in den Tayrona-Nationalpark, aber wie der liebe Gott es so will, reicht die Zeit nicht. Schon vier Mal war ich in der Gegend, drei Mal wollte ich hin, nie klappt es. Ein Grund, noch einmal nach Kolumbien zu fliegen.
Also fahren wir notgedrungen ins Ersatz-Paradies Casa Grande. Da war ich doch schon einmal? Militante Blogleser werden sich erinnern, für alle anderen gibt es hier den Link.
Abends machen wir ein Lagerfeuer. Das wäre im Nationalpark eh verboten gewesen! Wir verbringen dort den wohl schönsten Abend der Reise.
Während Dunja noch schläft, ...

... mache ich ein paar Fotos von der Kokosnussplantage und der Brandung der Karibik.
Die Reste des Lagerfeuers.
Doch auch den schönsten Ort muss man einmal verlassen, und wir fahren mit diesem Bus zurück nach Santa Marta.
Auf der Suche nach Abendessen finden wir diese Pizzeria.
Pizza Ich kotze? Nein, lieber nicht.
Schon ist es der 20. und wir fliegen gen Süden. Links sieht man die verschneiten Berge der über 5000 Meter hohen Sierra Nevada de Santa Marta, des nördlichsten Andenausläufers.
Ein letztes Mal Crepes & Waffles, bevor wir sieben Minuten vor Abflug ans Gate gerannt kommen. Reicht.
In Leticia reisen wir aus Kolumbien aus und in der Nachbarstadt Tabatinga nach Brasilien ein.
Bem-vindos ao Brasil! (Willkommen in Brasilien!)

1 Kommentar:

  1. ...und ? war deine Kamera etwa da? Gab es die Palme noch ? War alles noch wie immer?
    Dann - hab keine Sorge - ist es auch bei jedem nächsten Besuch noch so!
    LiCo

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